Urach - ehemalige Landeshauptstadt von Südwürttemberg
Graf Eberhard V. von Württemberg prägte entscheidend die Geschichte und das Erscheinungsbild von Bad Urach
Graf Eberhard V. von Württemberg, auch Graf Eberhard im Barte genannt, machte Urach zur Landeshauptstadt von Südwürttemberg und prägte noch stärker als sein Vater die Geschichte von Bad Urach und das Erscheinungsbild der Stadt. So beauftragte er 1470-1499 seinen Baumeister Peter von Koblenz, die spätgotische Stiftskirche St. Amandus, ein bedeutender Kirchenbau der schwäbischen Spätgotik mit bedeutenden Ausstattungsstücken, zu erbauen. Die Fertigstellung erfolgte erst nach dem Tod Graf Eberhard V. von Württemberg um 1500 unter Peter von Koblenz.
Stiftskirche St_ Amandus – Wikipedia
							Das Sprandelsche Haus wurde als Kanzlei- und Wohngebäude für den gräfischen Hof um 1445 erbaut 
							und diente vermutlich als Tagungsort des württembergischen Landtages im Jahre 1462. Auch das Haus am 
							Gorisbrunnen wurde als Stadthaus, vermutlich für Gäste des Hofes, zwischen 1476 und 1479 unter Graf Eberhard 
							im Bart erbaut. Das Fachwerkhaus gilt als "Vorbote der Rennaissance" in Württemberg. Er machte die Stadt zu 
							einem Zentrum für Kunst und Kultur. In Urach wurde die erste schwäbische Papiermühle und 1480 die erste 
							Druckerei gebaut. 1477 gründete er die Universität Tübingen. Ungefähr in die Lebenszeit des Grafen Eberhard 
							im Barte fällt der Bau der ehmaligen Klostermühle. Sie wurde erstmals 1454 als "Custors-Mühle" erwähnt. 
							Nachdem sie 1876 abbrannte, diente sie nach dem Wiederaufbau weiterhin bis 1958 als Getreidemühle mit ihrem 
							mittelschlächtigen Wasserrad (19. Jahrhundert). Seit 1990 ist sie Stadtmuseum. 
						
Wiedervereinigung von Württemberg
							Die Wiedervereinigung 
							und Unteilbarkeit Württembergs, also der beiden Landesteile Stuttgart und Urach, wurde im Münsinger Vertrag 
							1482 festgestzt und ist das Resultat der jahrelangen energischen Bemühungen von Graf Eberhard. Nach der Wiedervereinigung 
							der beiden württembergischen Landesteile im Jahr 1482 verlor Urach seine Stellung als Residenzstadt, und 
							somit seine wesentliche Bedeutung für das Haus Württemberg.
							
								Eberhard Karls Universität Tübingen: Exkursion Bad Urach 2000
							
						
Das im Spitalbezirk beim Beginenhaus und bei der Spitalkapelle St. Peter und Paul (sie besteht aus einem spätgotischer Chor (1515/20) mit bemaltem Sternnetzgewölbe) liegende, um 1480 durch den Grafen Eberhard V. von Württemberg gegründete Spital "Hospitale S. Petri", wurde ab 1912 zum Grund- und Hauptschulzentrum schrittweise umgebaut.
							An der Südwestecke des Schlossbezirks wurde im 15. Jahrhundert die Schlossmühle, die damalige Herrschaftsmühle 
							erbaut. Die Dachgeschosse dienten als Fruchtlager. Das Mühlengebäude brannte 1918 aus und wurde anschließend 
							nur teilweise wieder aufgebaut. Mitten durch das Gebäude fließt die Erms. 
							
							outdooractive.com: Residenzrundweg durch den einst herrschaftlichen Bereich von Urach (PDF)
						
 
				 
										
 
												